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Anspruch auf Befreiung von der Forderung des Appellaten auf Immission in ein Haus zu Wesel wegen Schulden des Großvaters der Appellanten. Johann Bungart, Bürgermeister zu Wesel, und seine Frau Aeltgen Cluten gerieten durch den Handel mit Ochsen in finanzielle Nöte. Bei seinem Tod hinterließ Johann Bungart neben seiner Frau einen Sohn Goswin, eine Tochter Lambertina, die Dr. Heinrich Hesehausen heiratete, sowie eine Enkelin Aeltgen von Hasselt, die Dr. Eberhard von Loßen heiratete. Eine neue Obligation der Witwe für die Gläubiger, unter ihnen der Appellat, unterschrieben Goswin Bungart, Dr. Heinrich von Hesehausen, der Vater der Appellanten, und Dr. Eberhard von Loßen mit. Nach dem Tod der Witwe starben 1587 auch die Eltern der Appellanten, die das Erbe nicht angetreten haben sollen. Umstritten war nicht nur die Höhe der Schulden, sondern auch die Frage, ob sie mit laufendem Geld oder dem zum Zeitpunkt der Obligation gültigen Geld zu zahlen seien, und die Höhe der Zinsen, die die zweite Instanz auf 5,5% festlegte. Ungeachtet der Appellation an das RKG betrieb Michaelis weiter die Immission in das Haus. Als er nicht am RKG erschien, erhielt er eine Zitation auf die Acht.
PERIOD 1602 - 1604 (1602 - 1604)
Kläger: Vormünder der Kinder des Dr. Heinrich Heshuisen (Hesehausen, Hesehusen, Hesehüsen): Dietrich Schuelbergs, Hans Bungardt, Peter Braun und Konsorten: Heinrichs Brüder Ott und Lambert Hesehausen, Johann Boeninck (Buningh) im Namen seiner Frau Anna Hesehausen, Wesel, (Bekl.)
Beklagter: Eberhard Michaelis, Gerichtsschreiber zu Wesel, (Kl.) |